Ausstattung | Kleidung 1, Gardecorps
Gardecorps

Beim sogenannten „Gardecorps“ (französisch „Körperschutz“) handelt es sich um einen typischen Reisemantel der wohlhabenden Schichten des 13. Jahrhunderts. Unser Rekonstruktionsversuch besteht außen aus gewalktem Wollstoff in modischem und entsprechend teurem Violett (in Textquellen der Zeit als „brûn“ oder „vîolât“ beschrieben; zu erreichen z.B. durch Doppelfärbungen mit Kermes oder Krapp und Waid) und ist gefüttert mit resedagefärbtem, dünnerem Wollstoff. Die weiten Ärmel weisen an der Schulter modische Fältelungen auf und besitzen Schlitze zum Durchstecken der Arme. Wir haben den Mantel mit Reitschlitzen versehen, es gibt aber auch zahlreiche Belege ohne Reitschlitze, die auf einen reinen „Fußgängermantel“ aus dem städtischen Milieu schließen lassen. Die Länge des Mantels variiert zwischen waden- und knöchellang.


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